Glossar

Was ist eine Dachmarke bzw. Dachmarkenstrategie?

In Kürze: Eine Dachmarke, auch „Muttermarke“ genannt, ist eine übergeordnete Marke, unter der mehrere Untermarken (Submarken) aufgehängt sind. Die Dachmarke strahlt im Idealfall positiv auf die Submarken hinsichtlich Image und Awareness ab.

Definition Dachmarke und Dachmarkenstrategie

In einer Dachmarkenstrategie (englisch: Branded House) fungiert eine Marke als Dach, also als übergeordnetes Element, unter dem sich mehrere Untermarken oder Submarken versammeln. Diese Submarken stehen oft für verschiedene Produktlinien oder Dienstleistungen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen oder Märkte richten. Diese Markenarchitektur bietet sich z.B. an, wenn die Dachmarke einen hohen Bekanntheitsgrad hat, von dem die Submarken profitieren können.

Vorteile einer Dachmarken-Architektur:

  • Hohe Markenbekanntheit: Eine etablierte Dachmarke kann dazu beitragen, die Bekanntheit und das Vertrauen in die Untermarken (Submarken) zu erhöhen.
  • Schutz der Submarken: Eine Dachmarke kann dazu beitragen, die Submarken vor möglichen Angriffen und Konkurrenz von Dritten zu schützen.
  • Synergieeffekte: Eine Dachmarke kann eine Plattform für den Austausch von Ressourcen, Wissen und Erfahrungen zwischen den Submarken bieten.
  • Erhöhte Effizienz: Eine Dachmarke kann die Verwaltung und Vermarktung der Submarken vereinfachen und dadurch Kosten sparen.

Nachteile einer Dachmarken-Architektur:

  • Einschränkung der Submarken: Eine Dachmarke kann die Entfaltung und Differenzierung der Submarken einschränken und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Verwässerung der Dachmarke: Eine zu breit aufgestellte Dachmarke mit zu vielen unterschiedlichen Submarken kann die Identität und die Identität und Positionierung der Dachmarke beeinträchtigen.
  • Konflikte zwischen Submarken: Eine Dachmarke kann Konflikte zwischen den Submarken aufwerfen, insbesondere wenn diese in ähnlichen oder konkurrierenden Märkten tätig sind.

2 Beispiele von Dachmarkenstrategien

Beispiel Branded House Markenarchitektur Sparkasse

Dachmarkenstrategie Sparkasse:

Die Dachmarke „Sparkasse“ wird als gemeinsames Erkennungszeichen und als zentrales Element der Markenkommunikation genutzt. Unter der Dachmarke „Sparkasse“ existieren mehrere Submarken, die für spezifische Angebote und Dienstleistungen stehen. Diese Submarken signalisieren die jeweilige Region oder den jeweiligen Geschäftsbereich und tragen so zur Orientierung bei.

Ein Beispiel hierfür ist die Sparkasse Nürnberg, die als Submarke unter der Dachmarke „Sparkasse“ firmiert und somit eine klare regionale Zuordnung hat. Ein weiteres Beispiel ist Sparkasse Immobilien als Submarke für das Anlagegeschäft, die ebenfalls unter der Dachmarke „Sparkasse“ firmiert und somit eine klare Zuordnung zum Geschäftsbereich hat.
Beim Geschäftsbereich Leasing weist die Markenarchitektur eine gewisse Inkonsistenz auf, ein Phänomen, das häufiger zu beobachten ist, wenn sich Kompetenzen zunehmend ausdifferenzieren.

Die Dachmarkenstrategie hat den Vorteil, dass die Dachmarke Sparkasse eine starke und bekannte Marke ist, die Vertrauen und Sicherheit vermittelt. Die Submarken tragen dazu bei, dass die Angebote und Dienstleistungen der Sparkasse besser von den Zielgruppen wahrgenommen werden und die Identifikation mit der Marke erhöht wird.

Agentur für Markenstrategie

Als Markenagentur bzw. Designagentur übersetzen wir die Unternehmensstrategie in eine konsistente und nachhaltige Corporate Identity, die die Markenstrategie kontinuierlich, nachhaltig und konsistent umsetzt. Mit einem Markenworkshop erarbeiten wir Markenwerte, Brand Purpose und Brand Story und überführen diese in ein Brand Design. Ziel ist ein Markenbild, das den Zielgruppen Orientierung und Sicherheit bietet.