Familienmarkenstrategie Definition
Die Familienmarkenstrategie ermöglicht es Unternehmen, verschiedene Produkte oder Dienstleistungen unter einer gemeinsamen Dachmarke zu vereinen und dadurch eine starke und einheitliche Markenidentität aufzubauen. Bei dieser Strategie steht die Stärkung der übergeordneten Marke im Fokus, während die einzelnen Produkte oder Dienstleistungen unter dieser Marke vereint sind. Der Unterschied zur Dachmarkenstrategie liegt darin, dass die verschiedenen Marken alle in einem ähnlichen Produktbereich liegen. Durch die Nutzung einer Familienmarkenstrategie können Unternehmen Synergieeffekte nutzen und eine einheitliche Markenidentität aufbauen. Relevante Elemente einer Familienmarkenstrategie sind eine klare Markenarchitektur, ein einheitliches Markenbild und eine gemeinsame Markenpositionierung.
3 Beispiele für die Familienmarkenstrategie
Tesa
Tesa ist bekannt für seine Klebe- und Befestigungslösungen und hat eine Vielzahl von Produkten wie Klebebänder, Klebstoffe, Montagebänder und Verpackungsmaterialien. Diese Produkte tragen alle den Namen „Tesa“ und profitieren von der starken Markenbekanntheit und dem Vertrauen, das mit der Dachmarke verbunden ist. Durch die Nutzung der Familienmarkenstrategie kann Tesa eine einheitliche Markenidentität aufbauen und Kund:innen die Gewissheit geben, qualitativ hochwertige und zuverlässige Produkte zu erhalten, unabhängig von der spezifischen Anwendung.
Nivea
Ein bekanntes Beispiel für eine Familienstrategie ist Nivea. Neue Produkte stehen in Zusammenhang mit dem bereits etablierten Markenimage. Sie orientieren sich spürbar und sichtlich daran und profitieren so davon. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Hautpflegeprodukten an, die alle unter dem Namen „Nivea“ vertrieben werden. Von Feuchtigkeitscremes über Sonnenschutzmittel bis hin zu Deodorants und Körperpflegeprodukten – sie alle tragen das bekannte blaue Nivea Logo. Indem Nivea verschiedene Produkte unter einer gemeinsamen Dachmarke zusammenführt, schafft es eine starke Markenidentität und eine Wiedererkennung bei den Verbrauchern.
Microsoft
Microsoft verfolgt eine Familienmarkenstrategie mit Produktmarken wie Windows, Office und Xbox, die alle unter der gemeinsamen Dachmarke Microsoft vereint sind und dadurch eine starke Markenpräsenz aufbauen. Kunden assoziieren den Namen „Microsoft“ mit Innovation, Zuverlässigkeit und technologischer Expertise.
Vor- und Nachteile der Familienmarkenstrategie
Vorteile
- Synergieeffekte: Durch die Nutzung einer gemeinsamen Dachmarke können Unternehmen Synergien zwischen den verschiedenen Produkten oder Dienstleistungen schaffen und Ressourcen effektiver nutzen.
- Markenbekanntheit: Eine starke Dachmarke kann zu einer erhöhten Markenbekanntheit und einer positiven Wahrnehmung der einzelnen Produkte oder Dienstleistungen führen.
- Kostenersparnis: Durch die gemeinsame Markenführung und -kommunikation können Kosten für Marketing und Werbung reduziert werden.
Nachteile
- Begrenzte Flexibilität: Bei einer Familienmarkenstrategie kann es schwieriger sein, neue Produkte oder Dienstleistungen außerhalb des bestehenden Markenbildes zu positionieren.
Geringere Fokussierung: Eine Familienmarkenstrategie kann dazu führen, dass die individuellen Alleinstellungsmerkmale der einzelnen Produkte oder Dienstleistungen weniger betont werden. - Negative Auswirkungen: Wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung innerhalb der Familienmarke negative Reaktionen erhält, kann dies auf die gesamte Familienmarke abstrahlen.
Mit einer Familienmarkenstrategie können Unternehmen eine starke Markenidentität aufbauen und von Synergieeffekten profitieren.
Agentur für Markenstrategie
Als Markenagentur bzw. Designagentur übersetzen wir die Unternehmensstrategie in eine konsistente und nachhaltige Corporate Identity, die die Markenstrategie kontinuierlich, nachhaltig und konsistent umsetzt. Mit einem Markenworkshop erarbeiten wir Markenwerte, Brand Purpose und Brand Story und überführen diese in ein Brand Design. Ziel ist ein Markenbild, das den Zielgruppen Orientierung und Sicherheit bietet.