Buyer Persona erstellen: Anleitung mit Vorlage zum Download

Um eine erfolgreiche Markenstrategie zu entwickeln, ist es für Unternehmen wichtig, ihre Zielgruppen genau zu analysieren. Die Erstellung von Buyer Personas hilft dabei, ein besseres Verständnis für die Zielgruppe zu schaffen.

Weshalb ist die Buyer Persona wichtig für Unternehmen?

Buyer Personas sind von entscheidender Bedeutung, da sie Unternehmen dabei unterstützen, verschiedene Aspekte ihres Geschäfts zu optimieren. Buyer Personas können auch bei der Validierung einer Geschäftsidee helfen. Durch das Verständnis der Buyer Persona kann das Entwicklungsteam Produkte und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zuschneiden, um den Kernwert zu maximieren. Dadurch wird das Angebot besser an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst und hat eine größere Chance auf Markterfolg sowie wertvolles Feedback für zukünftige Verbesserungen. Das macht sie zum Instrument, um Marketing, Vertrieb, Produktentwicklung und Kundenservice zu optimieren und so langfristig die Kundenbindung und den Umsatz zu steigern.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Buyer Persona:

Erweitertes Kundenverständnis
Ein besseres Verständnis der Zielgruppen erleichtert die Entwicklung eines zielgerichteten Brandings und Erscheinungsbildes, um Vertrauen und Loyalität zu fördern.

Zielgruppengerechte Ansprache
Mithilfe von Buyer Personas können Marketeers zielgruppengerechte Inhalte erstellen und kommunizieren.

Website-Strategie
Um sicherzustellen, dass die Website-Besucher:innen die für sie relevanten Inhalte finden, können für die verschiedenen Buyer Personas spezifische Pfade und Inhalte auf der Website definiert und entwickelt werden.

Produktentwicklung
Buyer Personas helfen sowohl bei der Optimierung als auch bei der Neuentwicklung von Produkten, die die Pain Points von Kund:innen gezielt berücksichtigen.

Kundenservice/Beschwerdemanagement
Durch das Verständnis der Buyer Personas kann 
das Customer-Service-Team personalisierte und zielgerichtete Unterstützung anbieten.

  • Persönlichkeit: 


    Die individuelle Persönlichkeit der Kund:innen und der potenzielle Einfluss auf deren Interesse an Produkten oder Dienstleistungen. Dies umfasst Aspekte wie Einstellungen, Präferenzen und Verhaltensweisen, z.B.

    • Wie würden Sie Ihren Lebensstil beschreiben?
    • Welche Marken oder Produkte bevorzugen Sie und warum?
  • Für B2B-Unternehmen: 


    Einblicke der Position im Unternehmen, den Verantwortlichkeiten und Zielen, z.B.

    • Welche Position nehmen Sie in Ihrem Unternehmen ein?
    • Welche Verantwortung tragen Sie in Ihrer derzeitigen Rolle?
    • Was sind Ihre größten Herausforderungen?
  • Für B2C- oder D2C-Unternehmen:

    Berücksichtigung des Umfelds der Kund:innen, einschließlich persönlicher Umstände, Trends oder gesellschaftlicher Entwicklungen, welche die Entscheidungen beeinflussen können, z.B.

    • Wie würden Sie Ihre Wohnsituation beschreiben?
    • Wie verbringen Sie ein typisches Wochenende?
    • Wie wichtig sind Ihnen regionale oder saisonale Produkte beim Einkaufen?
    • Welche Auswirkungen hat die Diskussion um den Klimawandel auf Ihr Konsumverhalten?
  • Ziele:

    Untersuchung der Ziele der Kund:innen in Bezug auf das Produkt oder die Dienstleistung und deren Auswirkungen auf den Entscheidungsprozess, z.B.

    • Welche Ergebnisse oder Vorteile erhoffen Sie sich von der Nutzung dieses Produkts?
  • Motivation:

    Beweggründe der Kund:innen, einschließlich intrinsischer und extrinsischer Motive, welche Einfluss auf das Kaufverhalten haben können, z.B.

    • Welche Rolle spielt der Preis bei einer Kaufentscheidung für Lebensmittel?
    • Welche Erwartungen stellen Sie an eine CRM-Software?
  • Frustrationen:

    Analyse der möglichen Frustrationen und Herausforderungen, mit denen Kund:innen konfrontiert sind, und deren mögliche Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Produkts oder Dienstleistung, z.B.

    • Gibt es bestimmte Funktionen oder Eigenschaften, die Sie bei diesem Produkt vermissen?

Komplexität der Entscheidungsfindung

In Unternehmen sind Entscheidungsprozesse oft komplex und betreffen verschiedene Stakeholder aus unterschiedlichen Fachbereichen oder Hierarchieebenen. Dies erfordert eine sorgfältige Analyse der Entscheidungsstrukturen und -dynamiken.

Anpassung der Interviewtechnik

Es ist wichtig, die Interviewtechnik an die unterschiedlichen Rollen und Verantwortlichkeiten der Entscheidungsträger anzupassen. Die Fragen sollten auf die individuellen Bedürfnisse und strategischen Ziele ausgerichtet sein.

Berücksichtigung von Emotionen und persönlichen Erfahrungen

Obwohl viele B2B-Entscheidungen auf rationalen Kriterien beruhen, wie im B2C-Kontexten, ist es wesentlich, auch die emotionalen und persönlichen Erfahrungen der Entscheidungsträger zu berücksichtigen. Denn letztendlich werden Entscheidungen von Menschen gefällt – und damit sind sie nie ausschließlich rational.

Fehler bei der Persona-Erstellung und wie man sie vermeidet

Durch Berücksichtigung der folgenden Punkte lassen sich bestimmte Fehler vermeiden:

Erstellung von Personas ohne fundierte Datenbasis:

Personas sollten immer auf einer fundierten Datengrundlage basieren und nicht auf reinen Vermutungen oder gar Wunschdenken. Diese Daten sollten aus detaillierten Analysen der Zielgruppe und umfassenden Interviews gewonnen werden. Eine kritische Validierung der erstellten Personas durch umfangreiche Marktforschungsdaten und persönliche Gespräche ist entscheidend, um sicherzustellen, dass man keine falschen Annahmen trifft. Bleibt aufmerksam und schönt die Ergebnisse nicht.

Zu viele Details:

Eine verständnisvolle Buyer Persona ist wichtig. Dabei sollten vor allem Informationen berücksichtigt werden, die das Kaufverhalten beeinflussen oder Aufschluss über eine effektive Kundenansprache geben. Es ist sinnvoll, im Voraus festzulegen, welche Daten besonders relevant sind, um den Fokus nicht zu verlieren. Auf der anderen Seite ist es wichtig, präzise zu bleiben und die gewonnen Erkenntnisse im Wortlaut nicht zu stark zu verkürzen.

Vernachlässigung der Persona-Aktualisierung:

Die erstellten Personas sollten nicht auf Dauer unverändert bleiben. Wenn sich die Kunden weiterentwickeln und neue Erkenntnisse gewonnen werden, müssen auch die Personas aktualisiert werden. Dies betrifft nicht nur die individuellen Kundenpräferenzen, sondern sollte auch gesellschaftliche und Marktveränderungen berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Buyer-Persona-Profile relevant und effektiv bleiben. Daher ist es wichtig, die Personas regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Personas weiterhin den aktuellen Bedürfnissen und Verhaltensweisen entsprechen.





    Marina Mengis

    Head of Business Development